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Kim Kardashian verliert plötzlich zwei Millionen Follower, Selena Gomez eine Million. Warum?Auslöser der «Bewegung» ist die diesjährige MET-Gala. Ursprünglich dazu gedacht, Spendengelder für den Erhalt des Costume Institute des Metropolitan Museums zu sammeln, ist es heutzutage eher ein Star-Auflauf der Extraklasse. In teuren Roben der bekanntesten Designer:innen geben die Stars rund 75’000 USD für ein Gala-Ticket aus.
Aufgrund dieser Summen wird die Veranstaltung oftmals mit den «Hunger Games» verglichen: Während sich die Reichen und Schönen feiern lassen, kämpfen andere Menschen gerade um ihr Leben. Und genau das sorgt dieses Jahr für die Bewegung #blockout2024.
Stars, wie Kim Kardashian, Oprah Winfrey oder Selena Gomez, verdienen Geld mit ihrer Reichweite und dem Vermarkten ihrer eigenen Produkte. Sie äussern sich aber nicht zu den aktuellen Geschehnissen in der Welt. Niemand bezieht Stellung zum Isreal-Palästina-Krieg und genau das verärgert die Menschen.
Ihnen einfach auf Social Media entfolgen reicht allerdings nicht: Die Nutzer:innen blockieren die Personen, um dem Algorithmus zu signalisieren, dass der Content von ihnen nicht mehr ausgespielt werden soll. Und weniger Reichweite bedeutet weniger Profit. Sie möchten die Celebrities und Influencer:innen durch diese Aktion dazu bringen, ihre Reichweite sinnvoll zu nutzen und sich zu den aktuellen Geschehnissen zu äussern.
Diese Bewegung zeigt, dass die User:innen genau wissen, wie die Social Plattformen funktionieren und wie dort Geld verdient wird. Es bleibt noch abzuwarten, ob das Blockieren einen nachhaltigen Effekt hat, oder es nur eine kurze Bewegung bleibt, die in ein paar Wochen wieder vergessen ist. Fakt ist aber: User:innen wissen, dass sie Macht haben und mit ihren Aktionen zu einer Veränderung, zumindest auf Social Media, beitragen können.
Wer interessiert ist, kann auf der Website https://blockout2024.org/ einsehen, welche Personen des öffentlichen Lebens derzeit geblocked werden sollen und wie viele Follower sie bereits verloren haben.
